Schuldenabbau – Wie gehe ich sinnvoll vor?


Raus aus den Schulden – Was Sie jetzt tun können!

Die Überschuldung ist ein Problem, das immer mehr Haushalte betrifft. Die oftmals unsichere berufliche Situation oder das großzügige Nutzen von Kreditangeboten des Handels sind einige Hintergründe, die letztlich in die Überschuldung führen können. Viele Menschen haben es heute verlernt, auf bestimmte Anschaffungen zu sparen. Anstelle dessen werden die Anschaffungen über Darlehen finanziert. Leider ist es dabei oftmals der Fall, dass der finanzierte Gegenstand längst nicht mehr in Gebrauch ist, die Abzahlung des Kredites hierfür aber noch aktuell stattfindet.

Schnell Schulden abbauen
Schnell ist man heutzutage in der Schuldenfalle – Was kann jeder selber tun, um mit dem Schuldenabbau effektiv zu starten? Oft sind es nur kleine Dinge und Anpassungen in der eigenen Einstellung, um nach und nach die angehäuften Schulden abzubauen oder erst gar nicht in die Schuldenspirale zu geraten. – Foto: Ocus Focus / Bigstock

Wichtig ist es zunächst, sich einen Überblick über die eigene Schuldensituation zu verschaffen

Der Überblick über die eigene finanzielle Situation ist der erste Weg aus der Überschuldung. Dazu gehört, sich alle abzuzahlenden Schulden und die Höhe der Raten zu notieren. Parallel dazu werden die monatlichen Einkünfte und die sonstigen fixen Ausgaben gesetzt. So lässt sich schnell ermitteln, ob die Begleichung der Schulden noch aus eigenen Kräften möglich ist und in welchem realistischen Zeitraum dies möglich ist. Ein Schuldnerberater kann hier eine wichtige Hilfe sein. Der Schuldnerberater ist mit diesen Situationen vertraut. Zudem kann er aufgrund seines Wissens und aus seinem Erfahrungsschatz heraus wichtige Tipps und Hilfen beim Abbau der Schulden liefern.

Die Kredite umschulden, um günstiger die eigenen Schulden abzubauen?

Wichtig kann es im Zusammenhang mit der Entschuldung sein, sich genau mit den bestehenden Krediten zu beschäftigen. Im Laufe der Zeit gibt es immer wieder neue und günstige Angebote, die Banken für Kreditnehmer anbieten. Das kann bedeuten, dass man selbst mit einem bereits seit längerer Zeit bestehenden Kredit viel zu teure Konditionen für aktuelle Verhältnisse hat. Wer hier Vergleiche mit den aktuellen Marktangeboten zieht, kann mit einer Umschuldung der bestehenden Kredite Geld sparen. Das kann auch bedeuten, dass mehrere Kredite mittels Umschuldung zusammengefasst werden. Gerade dann, wenn der Dispo genutzt wird, lohnt sich eine Umwandlung dieses Dispos in einen Kredit besonders.

Wichtig: An der richtigen Stelle sparen

Gerade in überschuldeten Haushalten ist es immer wieder der Fall, dass Einkäufe intuitiv stattfinden. Das beginnt mit dem Einkauf des täglichen Bedarfs und reicht bis hin zur Anschaffung von größeren Konsumgütern. Hier gilt es, neue Prioritäten zu setzen. Ein Haushaltsbuch hilft beispielsweise dabei, die Ausgaben für die eigene Lebensführung zu strukturieren und viel Geld einzusparen. Anstelle von täglichen Einkäufen sollte zudem der wöchentliche Großeinkauf geplant werden, denn hierbei spart man nachweislich viel Geld. Wichtig für den Abbau der Schulden ist es, dass das Ziel darauf setzt, die Ausgaben grundsätzlich geringer zu halten als die monatlichen Einnahmen.

Einkäufe über Kredit grundsätzlich meiden

Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, eine bestimmte Anschaffung über ein Darlehen zu finanzieren. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn man selbst sehr abgelegen wohnt, in Schicht arbeitet und deshalb auf ein funktionierendes Fahrzeug angewiesen ist. Allerdings sollte die Finanzierung von Anschaffungen nur noch die dringend notwendige Ausnahme sein. Viele Käufe werden auch durch die Werbung provoziert. Mit Sonderangeboten und Null-Prozent-Krediten lockt der Handel Kunden. Diesem Zwang sollte man sich beim Ziel des Schuldenabbaus nicht mehr aussetzen. Grundsätzlich sollte auf Wünsche gespart werden, statt sie mittels Kredit zu finanzieren.

Verhandeln mit dem Gläubiger lohnt fast immer

Ein Gläubiger ist bestrebt, dass der Schuldner die offenen Rechnungen begleicht. Dazu wendet er manchmal Druckmittel an, um den Schuldner darauf hinzuweisen, seiner Pflicht nachzukommen. Andererseits befindet sich der Schuldner in einem absoluten finanziellen Engpass, der ihm nur noch wenig Handlungsspielraum lässt. Die beste Lösung ist es dann, dass der Schuldner offen und verhandlungsbereit auf den Gläubiger zugeht und ihm ein ebenso realistisches wie auch zufriedenstellendes Angebot für die Schuldentilgung macht. Praktisch jeder Gläubiger wird darauf eingehen, denn die Schuldeintreibung über gerichtliche Verfahren ist auch für den Gläubiger mit zeitlichem und finanziellem Aufwand verbunden. Wichtig ist allerdings, dass der Schuldner nach einer Einigung seinen zugesagten Leistungen auch wirklich nachkommt.

Weitere Kosten unbedingt meiden!

Viele Schuldner verfallen irgendwann in das Gefühl, dass nun ohnehin nichts mehr zu retten ist und hören mit den Neuanschaffungen dann überhaupt nicht mehr auf. Das sollte sofort beendet werden. Das neue Smartphone auf dem Markt ist reizvoll, aber das vorhandene Handy tut seinen Dienst ebenso gut. Die Autos, die neu auf den Markt gelangen, sind optisch sehr attraktiv. Allerdings tut das vorhandene Familienauto seinen Dienst ebenso gut. Mit einigen Reparaturen ist es wieder perfekt in Form und vermeidet Investitionen in ein neues Fahrzeug. Auch wenn sich die Lebensqualität zugunsten des Schuldenabbaus vielleicht reduziert, sollte hier der Sparstift den Vorzug bekommen. Nur so klappt der Schuldenabbau effektiv!

Eine korrekte Bestandsaufnahme ist oberste Pflicht

Überblick über den IST-Zustand als ersten Schritt zum Abbau von Schulden
Raus aus den Schulden: Erster Schritt ist ein vollständiger Überblick über die aktuellen Schulden, sowie ein Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben. Gehen Sie dabei so ehrlich und objektiv wie möglich vor. Nur so ermitteln Sie den ungeschönten IST-Zustand Ihrer Situation – Foto: Rawpixel.com / Bigstock

Für den konkreten Schuldenabbau müssen alle anfallenden fixen Kosten genau einplant werden. Dazu gehören die monatlichen, die viertel- und halbjährlichen wie auch die jährlichen Zahlungen, die anfallen. Diese gesamten Kosten sollten dann auf den Monat herunter gebrochen werden, damit beispielsweise für halbjährliche Zahlungen künftig monatliche Rücklagen gebildet werden können. Keine Rechnung kommt plötzlich ins Haus und mit der richtigen Planung steht immer genug Geld für die sofortige Begleichung von Rechnungen bereit. Eine Bestandsaufnahme hilft dabei, die notwendigen Rücklagen zu bilden, die dann auf einem separaten Konto für den Bedarfsfall hinterlegt werden.

Monatliches Sparen sollte zur Selbstverständlichkeit werden

Im Zusammenhang mit dem Schuldenabbau ist ein Umdenken im Hinblick auf den Umgang mit Geld notwendig. Wichtig kann es in diesem Zusammenhang sein, sich das Ziel zu setzen, monatlich einen bestimmten Betrag zu sparen, ohne diesen für bestimmte Zwecke einzuplanen. Die Höhe der Ansparung richtet sich nach der aktuellen finanziellen Situation. Das können entweder 100 Euro oder auch 20 Euro sein. Wichtig ist es, sich mit diesem gezielten Sparen ein neues Bewusstsein für den Umgang mit Geld zu verinnerlichen. Steht irgendwann eine größere Geldsumme im Hintergrund bereit, wird das Sparen schon fast zu einem Vergnügen.

Grundsätzlich sollte der Schuldenabbau stattfinden, bevor es zum schlimmsten Fall, der Privatinsolvenz, kommt. Mit den richtigen Mitteln lassen sich Schulden in den Griff bekommen. Dazu zählt die Umschuldung auf günstigere Kredite ebenso wie auch das Führen eines Haushaltsbuches für die Planung der eigenen finanziellen Situation. Der Schuldnerberater muss hierbei nicht nur der Helfer in höchster Not sein. Er kann auch ein Ratgeber und Helfer sein, um letztlich selbst die eigene Schuldensituation zu regeln. Der Vorteil liegt einfach in einer größeren Zufriedenheit, wenn die eigene finanzielle Situation wieder geregelt verläuft.

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Jens

Ich bin kein Finanzwirt und kein Steuerberater oder Anlageberater. Aber Ich bin der festen Überzeugung, dass sich jeder um seine Finanzen selbst kümmern sollte, denn die meisten Finanzberater haben ein Eigeninteresse und beraten nicht unabhängig.

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